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Sonntagsfoto: Winter im warmen Nest

„da draußen die Welt ist kalt“: Hölderlinturm am 17. Januar 2021. Foto: Corinna Kern

„da draußen die Welt ist kalt“: Hölderlinturm am 17. Januar 2021. Foto: Corinna Kern

Jedesmal

Wir wollen im Bette bleiben,
da draußen die Welt ist kalt.
Wir wollen einander reiben,
bevor wir kränklich und alt.

Die Zeit ist nicht zu halten,
so halten wir einander fest:
zwei lustvolle Gestalten
in ihrem warmen Nest.

Günter Kunert (1929 – 2019)

Passt dieses Gedicht von Günter Kunert nicht wunderbar zu diesem trüben Corona-Winter?

Euch eine gute Woche!

NK | CK

Buchinformation

Günter Kunert
Zu Gast im Labyrinth
Hanser Verlag, München
Fester Einband, 112 Seiten
ISBN 978-3-446-26463-2

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5 Kommentare

  1. … aber sowas von wahr ….
    Was will man mehr, anderen geht es bedeutend schlechter.
    Vielleicht hilft dieser Virus mal, dass das der eine oder andere aufwacht und merkt, dass wir
    nicht allmächtig sind …

  2. Ja, das passt wunderbar, ich habe das Gedicht schon einigen Freunden weitergeleitet, und alle waren begeistert.
    Vielen Dank!!

  3. Barbara Buchal-Höver 19. Januar 2021 um 17:18

    Erstaunlich: nur wenige lakonische, kurze und schlichte Verse, die dennoch eine wunderbare, emotionale Harmonie und Wärme vermitteln. Danke, lieber Norbert! Ich kenne bisher nur wenig Lyrik von Günter Kunert, das sollte ich ändern.
    Und das winterliche Tübingen-Foto passt natürlich perfekt!

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