Midday heat
worn-down land and dog –
only the wasps
ちゅうかん
疲弊地と犬
スズメバチだけ
Mittagshitze
ermattet Land und Hund –
nur die Wespen
Die japanische Übersetzung habe ich mit Deepl.com erstellt. Ich freue mich immer über Korrekturen meiner Übersetzungen. Und wenn jemand ein Haiku zu dem Foto oder zur Affenhitze oder zu Wespen in den Kommentar schreiben möchte, freuen wir uns auch sehr!
NK | CK
Wespe 2020
Nur eine kommt noch
Kreiselt suchend um den Tisch
Und fliegt weg – enttäuscht
Wespen … Ich stehe am Dachfenster und beobachte mehrere Flugobjekte, die Wespen sein könnten, aber entgegen dem im Kopf verankerten Bild, sich langsam, fast schon beschaulich bewegen, und nahezu die dreifache Größe jener Spezies haben, die sich quirlig, fast schon nervös und in „Masse“ am Eingang zum Nest versammeln, geschäftig ein und aus fliegen und dabei eine wenig sympathische, eher bedrohliche Geräuschkulisse verursachen. Die Hartmannsche Wespen-Herberge hat es in diesem Jahr erstmalig mit beiden Arten zu tun, den Feldwespen (zumindest sehen sie aus wie solche) die in der Dachschräge neben dem Fenster ein winziges Nest installiert haben und lediglich eine überschaubare Anzahl bilden. Mit denen möchte man fast Mitleid haben, weil sie oft von der Hitze völlig erschöpft erscheinen und sich eher in Zeitlupe bewegen. Dann gibt es noch die anderen, die nervösen, die wie eine lebendige Wolke unter der Dachschräge ein- und ausfliegen. Auf dem Speicher entwickeln diese eine Geräuschkulisse, dass man sich überlegt, was wohl passieren wird, wenn die sich durch alles durchgefressen haben und dann den Speicher besetzen … Die Erfahrung mit einem Wespennest hatte ich in der Frankfurter Gartenhütte, aus der ich dann rückwärts wieder raus bin, nachdem ich den an der Wand klebenden „Bau“ gesehen und das bedrohliche Brummen gehört hatte. Ein auf dem Gartengelände mit diversen Bienenvölkern agierender Imker beruhigte mich und erklärte, dass die Ende Oktober, Anfang November sterben, ich das Nest dann vorsichtig von der Wand kratzen und mir den den kunstvollen Bau eingehend betrachten solle. Es war in der Tat beeindruckend. Infolge des Klimawandels überlebt das Wespenvolk mittlerweile offenbar die Winterperiode, und die Besatzer zur bleibenden Einrichtung werden. Sollte die Sachlage anfangen unübersichtlich zu werden, wird der Umzug des Wespenvolkes vorgeschlagen, was neulich auch im Fernsehen gezeigt wurde.
Fast ist es so wie im „richtigen“ Leben, die einen mag man, die anderen wecken Ängste und verleiten so zu Maßnahmen, die oft in einem Vernichtungskrieg enden, gleichwohl auch Wespen eine durchaus nützliche Seite haben und nicht nur lästig sind. Man sollte also den Mut haben, sich zu arrangieren. Der Angsthase in mir meldet sich mit allerlei Argumenten und setze so auf das Prinzip Hoffnung und die biologische Wirkung eines „harten Winters“ …
Haiku … Es ist alles schon zu lange her … und entspricht nicht mehr dem Mainstream …
Das Kuchen-Büfett
mit den Wespen geteilt
… bis der Hund sprang