Die Stare sind zurück
futterneidisch wie immer –
ein neues Frühjahr
The starlings are back
jealous of food as always –
a new spring
Haiku für Georges Hartmann, der am 8. März Geburtstag hatte. Wir gratulieren herzlich, wünschen alles Gute und freuen uns, wenn wir hin und wieder ein neues Haiku oder einen Kommentar von Georges hier im Blog lesen dürfen. Alle, die den bescheidenen Haiku-Dichter aus dem Westerwald noch nicht kennen, schauen mal hier.
Mozart und sein Star
Der Star (Sturnus vulgaris) ist übrigens ein begabter Stimmenimitator, weshalb wir ihm nachsehen, dass unser Vogelfutterverbrauch dramatisch nach oben schnellt, wenn die Stare im Frühjahr zurück sind. Der bayerische Landesbund für Vogelschutz e. V. (LBV) hat auf seiner Website viele lesenswerte Artenporträts (Vögel, Insekten, Schmetterlinge), über den Star steht da:
Wie talentiert Stare beim Imitieren von Lauten und sogar Musikstücken sind, hat sogar Eingang in die Musikgeschichte gefunden. Wolfgang Amadeus Mozart hielt drei Jahre lang einen Star als Haustier. Schon bald konnte der gelehrige Vogel das Rondothema aus dem Klavierkonzert Nr. 17 in G-Dur (Köchelverzeichnis 453) nachpfeifen. Als sein „Vogel Stahrl“ starb, war der begnadete Komponist untröstlich und widmete ihm gar ein eigenes Poem: „Hier ruht ein lieber Narr/ Ein Vogel Staar/ Noch in den besten Jahren/ Mußt‘ er erfahren/ Des Todes bittern Schmerz“.
NK | CK
Ich liebe Stare, habe auch einen Starenkasten & freue mich jedes Jahr, wenn sie brüten! Hoffe, sie kommen dieses Jahr wieder, obschon ich den Kasten etwas versetzen musste!
Wenn im Frühjahr und Herbst die charakteristischen Laute der Kraniche zu hören sind und wir diese seitwärts von unserer Behausung in keilförmiger Formation minutenlang beobachten dürfen, ist das stets ein beeindruckendes Ereignis. Im Verbund eine gigantische Strecke zu bewältigen und dabei die vorgebende Zielrichtung punktgenau einzuhalten, ist eine mich stets sprachlos machende Meisterleistung, die derjenigen der Störche, Flamingos dem Kuckuck, den Pinguinen und anderen natürlich in nichts nachsteht. Ich schäme mich zu bekennen, dass ich mittlerweile nicht nur das Lesen von Straßenkarten einem Navigationsgerät überlasse, das mir beständig die zutreffende Route mit einer stets gleichbleibenden Stimme souffliert, während die Gattin dergleichen nicht benötigt und mit der Straßenkarte auf den Knien sofort eine Alternative im Köcher hat, die sich oft als die bessere oder „interessantere“ erweist.
Die Bürgermeisterin der Verbandsgemeinde spendierte im Dezember drei Meisenknödel, die von den „Gefiederten“ ebenso missachtet wurden, wie das in die Vogelhäuschen gelegte Futter. Amseln hatten sich bereits in den vergangenen Jahren rar gemacht und jene Spatzenschar, die sich im frisch umgegrabenen Garten ein „Sandbad“ gönnte (was ich bis dato noch nie gesehen hatte) war ebenso ein Highlight wie jener Vogel, den ich nie zu Gesicht bekommen hatte, der aber eine spezielle Art Gesang produzierte, der mich regelmäßig in den frühen Morgenstunden erheiterte, weil er zunächst einen langen Pfiff von sich gab und daran anschließend einen weiteren, der sich so anhörte, als würde er die Luft ansaugen statt nach vorne zu entlassen., was dieser dann drei bis viermal wiederholte. Auch dieser war lediglich einen Sommer lang zu hören und war dann verschwunden. Ob es einer jener Star gewesen sein könnte, wie sie offensichtlich bei Frau Smitmans ein- und ausfliegen ? ??
Was mag sich in der Welt der Gefiederten ereignet haben ? Eine nur die Vögel befallende Pandemie oder was auch immer …. Ich kann mir keinen Reim darauf machen, außer, dass es möglicherweise eine regionale Besonderheit sein könnte, die sich mir jedoch nicht erschließt. Immerhin ist uns ein Eichhörnchen treu geblieben, das wir hin und wieder dabei beobachten, wie es am Nachbarhaus die Außenwand bis zum Giebel empor hastet, dass mir diese schwindelerregende Demonstration regelmäßig den Atem verschlägt, weil ich immer damit rechne, des senkrecht nach unten fallen zu sehen, was jedoch noch nie geschehen ist.
Ich möchte mich auch völlig gerührt für die Geburtstagsgrüße bedanken, die mich ziemlich berührt haben, gleichwohl ich in der Welt des Haiku eigentlich nur ein kleines Licht gewesen bin …, das den Ansprüchen der Jetztzeit möglicherweise nicht mehr wirklich gerecht wird. Ich werde in diesem Jahr mal in mich gehen und herauszufinden versuchen, ob da noch etwas „gehen“ könnte …