„Wir könnten viel, wenn wir zusammen stünden.“
Seit mir dieses Zitat aus dem „Wilhelm Tell“ von Friedrich Schiller vor ein paar Tagen im Internet begegnet ist, geht es mir nicht mehr aus dem Kopf. Es klingt wie eine schöne Utopie angesichts einer Gesellschaft, die sich in immer mehr Interessengruppen aufspaltet. Interessengruppen, die sich nicht selten unversöhnlich gegenüberstehen, zu keinem Dialog mehr bereit sind, stur auf der eigenen Sichtweise beharrend und gerne den eigenen Opferstatus wie eine Monstranz vor sich her tragend.
Was für eine beschämende Situation angesichts der gewaltigen Herausforderungen, die wir als Land und als Weltgemeinschaft endlich energisch angehen müssten: Klimakatastrophe, Kriege, Hunger, Pandemien, Armut (auch im reichen Deutschland), und nicht zu vergessen, die Demokratiefeinde, die das gesellschaftliche Klima (online und analog) mit ihrem Hass und Falschnachrichten vergiften, sehr zur Freude autokratischer Regime.
Und jetzt? Vielleicht wieder mal die Klassiker lesen, statt atemlos Horrornachrichten in hektischen Häppchen konsumieren? Den Tell zum Beispiel oder Montaigne oder Marc Aurel…
Was lest ihr gerade?
NK | CK
Zur Diskussion ein Vorschlag, den t-online gestern mit Verweis auf die Veröffentlichung “ Klartext Klima“ von Sara Schurmann brachte:
Über die eigene Beschränkun hinaus sich einbringen, damit auf dem ‚eigenen’Vereinshaus Photovoltaik überlegt wird oder
Sich für eine Verkehrswende ( bissle großes Wort für dicke Bretter bohren!) im Nahbereich einsetzen oder
mithelfen, dass in der Kantine oder Schülküche mehr regionales, fleischfreies Essen auf den Tisch kommt.
Ich interpretiere das dahingehend, dass man auch im wohnortnahen Raum Möglichkeiten suchen könnte, verstärkt Nachdenken und Gespräch über diese Fragen anzuregen, damit es über den privaten Bereich hinausgeht.
Welche Wege könnte man vielleicht noch finden, die Einsicht vieler zu wecken????