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Sanfte Spiegelungen des Meeres

Gibt es eine Tagezeit, eine Jahreszeit, wo das Meer nicht fasziniert?

Gibt es eine Tageszeit, eine Jahreszeit, wo das Meer nicht fasziniert?

Für Marcel Proust war das Meer, vor allem das Meer der Normandie, nicht einfach nur Wasser und Wellen, für ihn war es ein Mysterium, das auch nachts zu uns spricht. Proust war, wie viele von uns, verzaubert vom Meer.

„Es ist nicht wie die Erde vom Himmel geschieden, ist immer im Einklang mit seinen Farben, erregt antwortet es schon seinen zartesten Tönen. Es erstrahlt unter der Sonne und jeden Abend scheint es mit ihr zu sterben. Und wenn sie verschwunden ist, fährt es fort, ihr nachzutrauern, etwas von ihrer lichten Erinnerung zu bewahren, vor dem Angesicht der eintönig finsteren Erde. Es ist der Augenblick seiner melancholischen und so sanften Spiegelung, das man bei ihrem Anblick spürt, wie das Herz schmilzt.“

Man spürt bei diesen Zeilen förmlich, wie das geliebte Meer Prousts geschmolzenes Herz hinwegträgt. Wer mag, kann das nachlesen in „Freuden und Tage“, übersetzt von Luzius Keller, erschienen bei Suhrkamp.

Lasst euch verzaubern!

NK | CK

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