„Schon die Anwesenheit von Büchern lässt mich jederzeit die Tristesse der Gegenwart vergessen.“
Das schreibt Axel Hacke in seiner Kolumne „Das Beste aus aller Welt“ im SZ-Magazin am 11.2.2022. Hat es nicht etwas Tröstliches zu sehen, dass es klugen Menschen in diesen trüben Zeiten ähnlich geht wie einem selbst? Und gerade der Anfang des Jahres ist doch eine zähe, bisweilen deprimierende Angelegenheit.
„Das Beste am Februar ist doch, dass der Januar vorbei ist“, sagte meine Frau vor ein paar Tagen. Und dann haben wir beide festgestellt, dass wir dank dieser elenden Pandemie mehr, und dank unseres Lesekreises vielseitiger lesen. Wenigstens was. Ja, und hätten wir mehr Platz in den Bücherregalen …
Es ist übrigens jammerschade, dass Corona und das Online-Shopping auch den Antiquariaten mehr und mehr die Luft abdrehen. In Tübingen hat in den letzten Jahren ein Antiquariat nach dem anderen dicht gemacht. Umso erfreulicher, dass es noch solche gewaltigen Bücherhöhlen wie das Antiquariat „Le trouve tout du Livre“ gibt. Wenn ihr mal nach Südfrankreich ins Languedoc kommen solltet, empfehlen wir einen Abstecher nach Le Somail am Canal du Midi. Es lohnt sich – auch deswegen, weil nach dem Stöbern in den Bücherregalen ein paar schöne Weingüter warten. Und wer wollte widersprechen, dass auch der Wein helfen kann, die Tristesse der Gegenwart für eine Weile zu vergessen?
Santé!
NK & CK