Wir sagen Danke!
Wir bedanken uns ganz herzlich für Ihr/euer Interesse an unserem Reklamekasper, an unseren Fotos, unseren Haiku und Buchbesprechungen. Danke sagen wir auch für die freundlichen und motivierenden Kommentare, ob hier im Blog oder auch direkt per E-Mail. Immer mal wieder werden wir ja gefragt, wer denn von uns die Fotos macht, und wie und wann. Nun, wir fotografieren beide, und es gilt die alte Regel: der frühe Vogel schießt das gute Foto. Will heißen, man sieht uns öfters am frühen Sonntagvormittag mit zwei Kameras und Hund durch unser buckliges Tübingen streifen. So auch am 4. Adventssonntag, als es rund 12 Grad unter Null hatte, was die Handhabung von Kamera und Objektiv nicht gerade einfach macht. Aber das Licht und die Motive entschädigen für alles, auch wenn einem die Finger trotz Handschuhen fast an den Auslöser frieren. Eine kleine Auswahl unserer Ausbeute von diesem herrlich kalten Wintertag zeigen wir heute hier. Dazu bringen wir ein Gedicht von Daniil Mischin mit dem Titel „Tübingen“. Der Autor stammt aus St. Petersburg, ist Jahrgang 1974 und hat das Gedicht im Alter von 16 Jahren geschrieben. Die Übersetzung stammt von Dr. Kay Borowsky, der die Anthologie „Tübingen im Gedicht“ (ISBN 3-9806076-4-1) im Jahr 2003 gemeinsam mit Barbara Werner herausgegeben hat.
Tübingen
Im Kopf, da ist ein leichter Schwindel –
wie soll ich die richtigen Worte finden?
Die Flocken fliegen, das taumelt und schwebt –
wie kommt’s, daß das Gras unterm Schnee noch lebt?
Ein Schloß steht wie im Märchen droben;
über den Fluß kommen Schwäne gezogen;
altes Gemäuer, Platanen-Allee –
das ist die Stadt, wie ich eben sie seh …
Rauch quillt aus den Ziegelkaminen,
Dächer, Dächer, ein ganzer Ort!
Die Eisflächen, die am Morgen erscheinen,
tauen, kaum schaust du sie an, gleich fort.
Vom Turm, der in den Himmel strebt,
ist der Rathausplatz zu sehen.
Freitags-Markt: ein Kommen und Gehen –
wie alles so selbstbewußt hier lebt!
Nicht ich geh hinauf und hinab die Straßen –
sie gehen mit mir, sie verzaubern mich;
nicht ich steh zitternd im Wind der Gassen –
zittern tut in den Fenstern das Licht;
nicht ich sing dies Lied im Walzertakt;
betäubt und von Getränken trunken –
das Lied hat meinen Mund gefunden,
und singen tut es diese Stadt …
Daniil Mischin, 1990
Wir wünschen Ihnen / euch allen erholsame Feiertage und ein sanftes Hinübergleiten ins neue Jahr!
NK | CK
Lieber Norbert, liebe Corinna,
wunderschöne Fotos, immer wieder interessante Besprechungen: Danke dafür!
Zu den Festtagen meine herzlichsten Grüße und gute Wünsche für ein glückliches, friedlicheres neues Jahr.
Vielleicht ergibt sich ja mal wieder ein Treffen bei gemeinsamem literarischen Schaffen. Mich würde das sehr freuen.
Mit lieben Grüßen, Barbara
Ich habe von 1965 bis 2072 in Tübingen als Student,einer farbentragenden Verbindung,
AV Cheruskia, mit Sitz auf dem Österberg gelebt, und in zwei Studentenwohnheimen, gewohnt.
Es gibt also meinerseits, sofern erwünscht, viel zu erzählen.
Allein, dass mein Großvater mütterlicherseits, als uneheliches Kind, die Hebamme war bei der Geburt dabei, in Tübingen, geboren wurde.
Vielen Dank für diese zauberhaften Fotos. Und den Hund würde ich glatt adoptieren.
Ihr Newsletter war ein richtiges Weihnachtsgeschenk.
Ich wünsche noch schöne Weihnachtstage, auch ohne Schnee, und ein gesundes neues Jahr
Herzliche Grüße
Inge Simon
Was für eine wunderschöne Stadt ist doch unser Tübingen – besonders schön, wenn man sie durch die Augen zweier begnadeter Fotografen sieht! Besten Dank für die Bilder und das Gedicht.
Vielleicht sehen wir uns bald wieder auf dem „Grüß-Gott-Wegle“ oder sonst irgendwo auf unseren verzauberten Straßen. Vielen Dank für den Reklamekasper.
In dem Gedicht des St. Petersburgers 16-Jährigen, muss es doch in der Übersetzung korrekterweise heißen:
„Nicht ich geh‘ hinauf“, der Apostroph ersetzt das „e“!
Statt: „nicht ich geht hinauf“
Hat das bisher niemand bemerkt? oder habe ich etwas Stilistisches übersehen?
der inzwischen, seit 1979, norddeutsche Schwabe
Gerhard Becker