Unser Start ins neue Jahr war nicht wie geplant. Eigentlich machen wir am Neujahrstag seit in paar Jahren nach einem kurzen Frühstück einen ausgedehnten Fotospaziergang und genießen die menschenleere Stadt. So hatten wir es auch an diesem 1. Januar geplant. Es kam anders.
Als ich gegen acht den Hühnerstall öffnete, fand ich unser wunderschönes Huhn Chloé tot im Stroh liegen. Sie lag auf der Seite, den Kopf nach unten eingerollt, die Augen fast geschlossen. Ein trauriger Anblickt und ein trister Start in den Tag. Wir mochten dieses Huhn besonders, weil Chloé immer etwas scheu und zurückhaltend war, sich auch nur sehr schwer einfangen ließ. Statt Fotospaziergang hieß es jetzt, ein kleines Grab in einer Ecke des Gartens auszuheben und Chloé vor Räubern sicher zu begraben.
Neujahrsmorgen
ein Huhn tot im Stall –
und doch, und doch
Den Spaziergang haben wir dann am späten Nachmittag doch noch gemacht. An der Steinlach entlang, die in Tübingen in den Neckar mündet. Wir hatten die Kamera dabei, für alle Fälle, aber angesichts des trüben dunklen Wetters, das zu unserer melancholischen Stimmung passte, keine Erwartung, irgendetwas zu fotografieren. Und da entdeckten wir plötzlich am gegenüberliegenden Ufer im Braungrau der Hecken ein leuchtendes Etwas. Ein Eisvogel!
Das Januarbraungrau
durchbricht ganz zart
ein Eisvogel
Wir wünschen Ihnen / Euch allen ein gutes neues Jahr.
NK & CK
P.S.
Liebe Corinna, Lieber Norbert,
herzliches Beileid, das Huhn betreffend!
Doch so ein Juwel wie den Eisvogel gleich am ersten Tag des neuen Jahres …
wenn das kein vielversprechendes Omen ist!!!
Euch auch ein richtig gutes neues Jahr!
Herzlichst Erika